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Töne finden, wo Worte fehlen
Borbeck-Vogelheim: Neuer Ort für die Beisetzung von Sternenkindern
Essen, 14.07.2025. Töne finden, wo Worte fehlen – von diesem Leitmotiv hat sich unsere Gemeinde Borbeck-Vogelheim bei der Gestaltung ihrer neuen Stätte für die Beisetzung von "Sternenkindern" auf dem Matthäusfriedhof inspirieren lassen.
Die Gedenkstele neben dem Sternschnuppenbaum wurde von der Essener Steinmetzin Judith Sarlak ("Reviersteine", re.) aus einem sehr schönen Ruhrsandstein wunderbar herausgearbeitet. Der Stein ist an zwei Seiten geschliffen und poliert, so dass seine schöne Maserung sichtbar wird. Etwas Besonderes sind die hineingefrästen Rillen: Sie klingen in auf- bzw. absteigender Tonhöhe, wenn z.B. Geschwisterkinder mit dem Stein, der an einem dünnen Stahlband an der Stele hängt, darüberstreichen. Es war das erste Mal, dass Judith Sarlak diese Idee umgesetzt hat.
Die Aufschrift "Weißt du, wieviel Sternlein stehen?" soll allen Angehörigen die Gewissheit vermitteln, dass nicht nur die kleinen Seelen der Sternenkinder, sondern auch widerstreitende Gefühle wie Trauer, Hadern, Zweifel oder Sprachlosigkeit in Gottes Liebe geborgen sind. Für Pfarrerin Susanne Gutjahr-Maurer (li.) klingt in den Worten des vertrauten Kinderliedes – "Gott, der Herr, hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet" – die christliche Zusage aus Psalm 147 mit: "Gott heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen."
Die Namen der Sternenkinder, an die hier erinnert wird, werden auf dünne Metallsterne geschrieben und auf den großen Schnittflächen eines in der Mitte durchgesägten Baumstamms angebracht.